PARAGONE Exkursion nach Wrocław/Breslau
Paragone-Mitglieder zu Gast bei einer Premiere der besonderen Art auf Schloss Děčín
Unsere Exkursion nach Breslau begann mit einem gemeinsamen Abendessen in der Nähe der Oper. Auf dem Weg dorthin war es denn auch, dass wir zum ersten Mal den Zwergenplastiken begegneten, die seit Anbeginn als Sinnbild für den Kampf gegen den Kommunismus entstanden und heute das Stadtbild von Breslau wie keine andere Attraktion prägen.
Wir besuchten den jüdischen Friedhof, der 1856 für eine Gemeinde von etwa 25.000 Menschen angelegt wurde. Heute leben etwa 300 Juden in Breslau. Neben aufwendig gestalteten Gräbern von bekannten Persönlichkeiten wie z.B. Ferdinand Lassalle aber auch den Architekten Paul und Richard Ehrlich waren wir auch am Grab von Edith Steins Eltern.
Die nächste Station war ein Besuch der Jahrhunderthalle, die von Max Berg Anfang des letzten Jahrhunderts erbaut wurde. Berg ließ sich dabei vom Pantheon in Rom (erbaut 125 nach Chr.) inspirieren. Seit 2006 gehört der Bau zum UNESCO-Welt-Kulturerbe.
Die Direktorin des zeitgenössischen Museums im Vierkuppel-Pavillon führt uns durch die von Ihr brillant kuratierten Ausstellung: Rokoko-Wahnsinn. Der Gang durch die ständige Sammlung, eröffnete uns einen Überblick über das letzte Jahrhundert der polnischen Kunst bis in die Gegenwart. Dabei beeindruckten uns die raumgreifenden Arbeiten der großen zeitgenössischen polnischen Künstlerin Abakanowic in einem der Kuppelräume.
Der folgende Tag war der Altstadt gewidmet. Hier war es das jüdische Viertel ganz in unserer Nähe, die Marktplätze, die Universität Leopoldina mit ihrer berühmten barocken Aula, die Dominsel mit Bischofssitz und die Kirchen, die wir dank unserer wunderbaren Gästeführerin nicht nur besichtigen konnten, sondern auch einen Einblick bekamen in die deutsch-polnisch-europäische Verflechtung bis heute.
Zusammenfassend bleibt: In Breslau zeigt sich auf ganz exemplarische Weise die Verbindung zu Deutschland und Europa.
Schloss Děčín
Ort: Schloss Děčín